Donnerstag, 2. Juli 2015

Ironman Austria 2015


Nachdem ich in den letzten Tagen die ganzen Eindrücke vom Bewerb erst verarbeiten musste komme ich nun endlich mal dazu ein kleines Feedback zu geben. Ich bin überwältigt von dem Zuspruch den ich nach dem Rennen von allen Seiten bekommen habe. Sei es über Facebook, Whatsapp, E-mail, usw... DANKE
Zuerst möchte ich mich bei allen Bedanken die mich das ganze Jahr über unterstützt haben, Weiters ein riesengroßes Danke an alle die auf der Strecke gestanden sind und mich angefeuert und gepusht haben. Ohne euch wäre diese Leistung nicht möglich gewesen. Ihr seid der Wahnsinn!!

So nun ein paar Worte zum Rennen:

Tagwache war nach einer sehr unruhigen nach um 4:15h. (Habe glaube ich in der Nacht mehr geschwitzt wie beim gesamten Bewerb ;-)) Ein kleines Frühstück und noch die restliche Verpflegung zusammenrichten und dann gings auch schon zur Wechselzone. Wie ich dann so am Rad stand stieg die Mischung aus Nervösität und Vorfreude schon merklich an. Noch schnell die Wechselzonensäcke konntrolliert und dann ging es auch schon zum Schwimmstart. Rein in den Neo und ab zum Wasser. Da hab ich dann fast auch noch an Stress bekommen da ich noch aufs stille Örtchen musste. ;-)

Um punkt 7:00 ertönte schließlich der Startschuss und ich stürzte mich in die Fluten. Durch den neu eingeführten Wellenstart blieben die Mega Schlägereien gott sei dank aus. Ich konnte von Beginn weg mein Tempo gut finden und zog dieses bis zum Ende der 3,8km durch. Die Stimmung im Lendkanal war einfach göttlich. Links und Recht Zuschauermengen die dich nach vorne Peitschten. Nach einer für mich perfekten Zeit von 1:09:40 stieg ich etwas benommen aus dem Wasser und machte mich auf den doch etwas langen Weg in die Wechselzone. Aber von mir aus hätte der Weg noch länger sein können da hier auch wieder auf beiden Seiten unzählige Zuseher standen.
Schnell gewechselt und zu meiner Paradedisziplin dem Radfahren.

Am Rad versuchte ich von Beginn an Zeit gut zumachen was mir auch gelang. Die erste Runde verging wie im Flug. Kurz bei der Wende ein Blick auf die Uhr. Perfekt 2h 23min. Die Zeit passt. Auf der zweiten Runde wurde es dann schon etwas hart. Jedoch konnte ich mein Tempo relativ gut halten. Ich wurde zwar ein wenig langsamer aber so konnte ich meine Beine auf den Marathon vorbereiten. Leider fing ich mir kurz vor der Wechselzone noch eine Strafe wegen Windschattenfahren ein da ich auf einem leicht fallenden Bergabstück zu nah an meinen Vordermann kam. Ich war gerade dabei zu bremsen als der Referee an mir vorbeikam und mir die blaue karte zeigte. Kann man nichts machen. Ist halt so... In der Wechselzone angekommen dann schnell ins Penalty Zelt und Strafe absitzen. Nach 4:45:59 war die schöne fahrt über die extrem coole 180km Strecke auch schon wieder vorbei. Ich war dann ganz verwundert wie wenig Räder schon in der Wechselzone waren. Also musste die Zeit bis jetzt sehr gut sein. Ein bisschen verärgert über mich selbst ging es danach in die Laufschuhe. 

Zum Laufen muss ich sagen es war ein Genuss bei diesem Publikum zu laufen. Ich hätte mir nie gedacht dass ich den Marathon in einer solchen Zeit bewältigen kann. Vorallem da ich zuvor noch keinen einzigen Marathon gelaufen bin. Mit einer für mich perfekten Zeit von 3:15:50 absolvierte ich die Abschließenden 42,2km. 

Und zu guter letzt ein paar Worte zum Zieleinlauf...
Unbeschreiblich, Mega geil, Einzigartig, Überwältigend... usw...Die letzten Km waren die schönsten meiner bisherigen Triathlonlaufbahn. Ca 1km vor dem Ziel hört man schon die Menge rufen. Die Lautsprecher dröhnen und es geht auf die Finishline. Ich konnte den Zieleinlauf mehr als genießeig und hab mir die Videos davon jetzt bestimmt schon zig mal angesehen und kann es noch immer nicht ganz fassen wie das möglich war. Im Ziel angekommen sagte mir dann meine Freundin dass ich mit 9:21:22 die Ziellinie überquert habe und ich somit meine Vorgabezeit um 40min unterboten habe.

Ich bin überglücklich mit der Zeit obwohl es sich mit dem Hawaii Slot nicht ausgegangen ist. Ich hätte nie damit gerechnet so weit vorne Mitzumischen. Ich schaffte als 48.er den Sprung unter die TOP50 Gesamt von 3000 Athleten. In meiner Altersklasse wurde es der 7te Rang und ich wurde 12ter Österreicher. 

Danke nochmals an alle für die Unterstützung.

Jetzt werde ich die Beine noch ein wenig hoch legen und alles auf mich wirken lassen. Und dann werden wir uns die weiteren Pläne für dieses und nächstes Jahr zusammenstoppeln.

Auf jeden Fall wird der nächste Hauptwettkampf die Challenge am Walchsee werden und welche Bewerbe ich noch anstrebe wird sich noch zeigen.

Vielleicht sieht man sich ja in der Zwischenzeit mal. Würde mich auf ein Tratscherl freuen... ;-)